Münster Unserer Lieben FrauAuf den nächsten 6 Seiten umrunden wir das Münster. Zum Münster sind viele kluge Bücher geschrieben worden, aber eines ist mittlerweile Kult: "Himmel in Stein" von Konrad Kunze. In diesem wird das Freiburger Münster entschlüsselt und erklärt. Übertroffen werden kann dies nur durch eine persönliche Führung von K. Kunze. Nach einer kleinen zeitlichen Übersicht will ich daher im Folgenden nur kurz auf einige Details eingehen. Um 1200 wird das Münster im romanischen Stil als Grablege der Zähringer begonnen. Dies kann man noch an den unteren Geschossen der Hahnentürme neben der Vierung erkennen. Ab ca. 1225 wird umgeplant und gotisch weitergebaut. Der Turm ist zunächst noch quadratisch geplant. Um 1280 wird erneut umgeplant und das Quadrat des Turm ab dem Uhrengeschoß in ein Achteck übergeleitet und mit dem ersten durchbrochenen Turmhelm der Welt gekrönt. Hauptturm und Langhaus werden um 1320 vollendet. 1354 wird der Grundstein für den neuen spätgotischen Chor gelegt, der um den bestehenden romanischen Chor gebaut wird. Freiburg hat sich unterdessen den Habsburgern unterstellt, auf deren Seite es auch 1386 in der Schlacht bei Sempach kämpft. Die Schlacht wird zu einer verheerenden Niederlage für die Habsburger und Freiburger. Freiburg verliert einen großen Teil seiner männlichen Bevölkerung - der Münsterbau wird für 100 Jahre pausiert. 1471 werden die Bauarbeiten am Chor vom Baumeister Hans Niesenberg wieder aufgenommen. Es kommt zum Skandal: Pfusch am Bau! Der Baumeister wird wegen "Unwerklichkeit und Ungestalt" der Gewölbe nicht nur entlassen, sondern wandert darüber hinaus für einige Monate ins Gefängnis. Die Gewölbe des Hochchors werden 1510 geschlossen und der romanische Chor innen abgerissen. 1620 wird die Renaissance-Vorhalle vor dem südlichen Querhaus angebaut. 1843 erhält das Münster Blitzableiter, nachdem über die Jahrhunderte viele Blitzeinschläge dem Turm geschadet hatten: 1744 war sogar ein Turmwärter getroffen worden. |
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